Kritik an Podcast-Projekt des Frauenministeriums
Das Frauenministerium unter der Leitung von SPÖ-Ministerin Eva-Maria Holzleitner steht in Österreich aufgrund eines kostspieligen Podcast-Projekts in der Kritik. Für eine achtteilige Podcastserie, die in Zusammenarbeit mit dem Medium 'Der Standard' produziert wird, wurden 118.000 Euro aus Steuergeldern aufgewendet. Die Themen der Serie umfassen Wissenschaft, Forschung und Frauen.
Details der Zusammenarbeit und Kosten
Die Kosten für die Podcastserie belaufen sich laut parlamentarischer Anfragebeantwortung auf exakt 118.003,20 Euro. Die Produktion umfasst acht Episoden, die sich den genannten Schwerpunkten widmen und bis September 2026 über Online-, Social-Media- und Newsletter-Kanäle von 'Der Standard' verbreitet werden sollen. Die Details des Projekts wurden im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ zu den PR- und Werbeausgaben der Regierung bekannt.
Vorwürfe der 'Steuergeld-Verschwendung'
Besonders scharfe Kritik kommt von der FPÖ. Generalsekretär Michael Schnedlitz bezeichnete das Projekt als 'Steuergeld-Verschwendung' und warf der Ministerin vor, 'bei linken Medien' großzügig zu investieren, während in anderen Bereichen gespart werde. Schnedlitz sprach zudem von einem 'System der Freunderlwirtschaft', bei dem Steuergelder großzügig verteilt würden. Die Enthüllungen reihen sich ein in eine breitere Debatte über die PR-Ausgaben der österreichischen Regierung, wobei zehn Ministerien im dritten Quartal insgesamt 3,5 Millionen Euro für PR und Werbung ausgegeben haben sollen.
Hintergrund und Ministeriumsantwort
Die Informationen über das Podcast-Projekt und dessen Kosten wurden durch die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Abgeordneten Michael Schnedlitz durch Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner öffentlich. Die Ministerin selbst hat die Ausgaben in der Anfragebeantwortung mit der 'Veröffentlichung von acht Podcast Folgen zu den Themenschwerpunkten Wissenschaft, Forschung und Frauen sowie Promotion über Online, Social Media und Newsletter' begründet. Die Diskussion um die Angemessenheit solcher Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit aus öffentlichen Mitteln hält in Österreich an.
7 Comments
Africa
Ein Podcast mit 'Der Standard' erreicht viele Leute. Eine sinnvolle und notwendige Informationskampagne.
ZmeeLove
Es ist wichtig, diese Themen zu besprechen. Der Preis ist für Qualität und Reichweite absolut gerechtfertigt.
Mariposa
Dieses Geld könnte man für echte Frauenförderung nutzen, nicht für einen teuren PR-Gag.
Muchacha
Wieder einmal Freunderlwirtschaft. Das Geld gehört woanders hin, nicht in die Taschen von Medienpartnern.
Bella Ciao
Während die Intention, Frauen in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen, lobenswert ist, muss man auch die Optik der Ausgaben bedenken. Gerade in Zeiten knapper Budgets wirken solche Summen für ein Medienprojekt schnell wie eine Verschwendung.
Noir Black
118.000 Euro für einen Podcast? Das ist reine Steuergeldverschwendung und ein Skandal!
Eugene Alta
Bildung und Sichtbarkeit für Frauen sind jeden Cent wert. Gut gemacht, Ministerin Holzleitner!